Das Beste kommt zum Schluss…
… und deshalb kommt der letzte Blogeintrag aus Redding von
mir – David. ;)
Vorab: Der BVB wurde im DFB-Pokal Finale um den Sieg betrogen! Es war ein regulärer Treffer von Hummels (Kein Abseits, der Ball war klar hinter der Linie!!!), der die Verlängerung erst gar nicht ermöglicht hätte für unsere Spezis aus dem Süden...
Wie dem auch sei, nachdem ihr sehr viel - eigentlich ausschließlich - von Unhye gelesen habt, möchte ich mit diesem Blogeintrag auch noch mal von mir hören lassen und mit euch einen klitze kleinen Teil meines Erlebnisses teilen.
Kaum zu fassen, dass bereits neun Monate vergangen sind,
seit wir uns auf das Abenteuer BSSM und auf die Reise mit Gott eingelassen
haben. Ich erinnere mich, als sei es gestern gewesen, dass ich am ersten Tag während
der Lobpreiszeit von Emotionen übermannt wurde und ich dachte: “JAAAAAAAA! Das
fühlt sich so richtig an! Für die nächsten neun Monate gehöre ich hier her!!!“.
Es dauerte aber nicht lang und ich war schnell überfordert
mit all den Emotionen, Gedanken und Prozessen, die mich überfielen, als gäbe es
kein Morgen. Vor allem beschäftigte mich die Identitätsfrage, mit der ich
eigentlich mein Leben lang keinerlei Probleme hatte – dachte ich. Ich war stets
überzeugt von mir selbst, da ich mich selbst sehr gut kannte und wusste, was
ich mir zutrauen kann und was nicht. Die Rechnung ging für mich solange auf,
bis ich hier anfing Gott in mein Identitätsbewusstsein zu integrieren. Schnell
fing an zu bröckeln, was ich an Selbstbewusstsein und Identität angeeignet
hatte und was sich in den letzten Jahren so sicher anfühlte. Gott fing an mich
in meiner Komfortzone herauszufordern. Zuerst nur psychisch, dann später auch
physisch. Ich merkte ziemlich früh, wie sehr ich aufgrund meiner Erfahrungen in
der Vergangenheit Gott nur einen geringen Prozentsatz meines Lebens
anvertraute. Durch den Mangel an Vertrauen, war es für Gott nicht möglich mir meine
wahre Identität aufzuzeigen, da ich sie für mich nicht beanspruchte. Und das
war eigentlich der zentrale Kern meines Prozesses über die letzten neun Monate.
Es war eine Reise, die sich öfter mehr wie ein Kampf als Vergnügen anfühlte, in
der Gott mir Schritt für Schritt aufzeigte, wer ich
eigentlich wirklich bin und wodurch ich mich definieren sollte. Nämlich nicht durch das,
worin ich gut bin oder was mich extrem auszeichnet. Sondern was meine Bestimmung
war, als Gott mich schuf, denn er schuf mich in totaler Exzellenz mit ihm zu
leben und das nicht nur auf Teilzeit. Diese Sichtweise sollte bei mir so ziemlich
alles, woran ich geglaubt habe, auf den Kopf stellen.
Das Beste kommt zum Schluss… Ja, die Offenbarung auch. So
dauerte es bis zum Missionstrip – vielen, vielen Dank an dieser Stelle an alle
Geber, die uns stets so großzügig unterstützt haben!!! – bis ich meinen
Durchbruch erlebte. Dabei ging es gar nicht mal so sehr um die vielen Wunder,
die wir gesehen und erlebt haben. Sicherlich war das anfangs aufregend, aber zu
verstehen, was hinter den Wundern steckt, machte sie so simpel und
nachvollziehbar. Unser Einsatzleiter predigte während der zwei Wochen
ausschließlich die gute Nachricht, die ich in dieser Form der Freiheit noch nie
gehört hatte. Ich sah, wie sehr ich aufgrund meines religiösen Verständnisses
Gott in seinem Wesen limitierte. Ich erwartete, dass Gott nach einem bestimmten
Muster handelte, was dazu führte, dass ich stets auf der Suche nach einer
Formel war. Ich beurteilte Gottes Handeln mit menschlichen Maßstäben und ließ ihn
nicht zu größer zu sein, als mein Verstand es zuließ. Die Frage, die sich
während dieser zwei Wochen stellte, war: Was, wenn Gott tatsächlich größer ist,
als Du es Dir vorstellen kannst? …
Ich lernte Gott neu kennen. Ich lernte ihn als jemanden
kennen, der von Beginn an immer gut sein wollte und es auch war. Und es macht auf einmal alles so viel Sinn. Für mich ist
er nun der gut gelaunte Gott, der mich als würdig erachtet sein Erbe zu sein
und mir Zugang zu allem verschaffen hat, was ich brauche, um Himmel auf Erden zu
leben. Das Beste kommt zum Schluss… In diesem Fall muss ich widersprechen. Warum
bis zum Ende warten, wenn das Beste bereits schon da ist? Die Frage ist, ist uns
das auch bewusst?
Die letzten Tage haben Unhye und ich uns von unseren
Freunden hier verabschiedet. Während die meisten im Sommer für das zweite Jahr
nach Redding zurückkehren werden, war für uns eigentlich immer klar, dass wir nach
Frankfurt gehören und hatten am Ende auch immer mehr verstärkt das Bedürfnis nach
Hause zu wollen. Wir freuen uns sehr auf Frankfurt und auf euch. Wir freuen uns
darauf persönlich mit euch zu teilen, was wir hier erlebt haben. Die
Blogeinträge waren nur die Spitze des Eisberges. Außerdem sind wir auch sehr
gespannt, wie es mit uns weiter geht. Wir haben das Gefühl, dass die neun
Monate nur der Anfang einer spannenden Reise war, auf die Gott uns mitnehmen
möchte. Wir können uns gar nicht genug bedanken für all Eure Unterstützung, die
uns dieses ereignisreiche und prägende Jahr ermöglicht haben. Vielen vielen
Dank für euer Vertrauen und eure Gebete, die uns durchgetragen haben. Es war
schön zu wissen, dass wir nicht alleine sind, sondern vollste Unterstützung von
zu Hause mit im Gepäck hatten.
An dieser Stelle möchte ich mich auch bei Dir Unhye
bedanken. Ohne Dich wäre das alles nicht möglich gewesen. Ich danke Dir, dass
wir die Möglichkeit hatten, gemeinsam zu träumen, uns neu gemeinsam
auszurichten und uns ein Fundament zu erschaffen, auf dem wir solide wachsen
können. Ich danke Dir auch, dass wir in eine gesunde Zukunft, Familie und in viele
Generationen nach uns investiert haben. Vielen Dank, dass Du mich liebst und
immer zu mir stehst. Vielen Dank, dass wir neun Monate auf engsten Raum und
quasi 24 Stunden pro Tag „schadlos“ überstanden haben ;) Um ehrlich zu sein
habe ich jede Sekunde davon genossen! Ich liebe Dich! Jeden Tag ein bisschen
mehr! Du bist die beste Ehefrau der Welt und das soll die Welt ruhig wissen ;)
In diesem Sinne: Bis sehr bald meine Freunde!
geiler eintrag thanks!!!!
AntwortenLöschenBoom, so nice!
AntwortenLöschenBäääm....danke David für deine Offenheit!! WIr freuen uns soooooo sehr auf eure Rückkehr...noch ein Tag :-)!!!
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